Mit dem Jahresprogramm Emergency Break hatte der neue Sächsische Kunstverein ein Format entworfen, dass das Wachstumsparadigma globalisierender Märkte bei schwindenden natürlichen Ressourcen unserer Erde künstlerisch interpretiert.
Wir skizzierten das Versuchsfeld: Worst Case, Stunde O, eine Bestandsaufnahme als reale Alternative oder Schimäre vor dem Gau -mit Fragezeichen.
Nun hat uns die Realität eingeholt. Mit der Corona- Krise erleben wir, wie hochentwickelte Gesellschaften weltweit radikal abgebremst werden, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben weitestgehend zum Stillstand kommt. Das Szenario wirkt wie eine Probe für den Ernstfall, dennoch surreal.
Wir sehen diese Situation zugleich als Chance und geben Künstlern und Kulturschaffenden ein Podium für die künstlerische Auseinandersetzung mit den drängenden Fragen unserer Gegenwart, mit der unmittelbaren Situation.
Wir bitten also um Bewerbungen mit jeweils nur einem Werk. Es soll eine Momentaufnahme sein. Ein „frisches“, gern auch spontanes Statement. Es geht um die Auseinandersetzung mit dem „Jetzt“. Keine Schöpfungen aus dem Fundus!
Thema: #Emergency Break | Notbremse
Anregungen: Aktuelle Situation, Momentaufnahme, Corona bremst, Exil, Zukunft. Welche Konsequenzen? Welche Chancen gibt es? Was macht das mit mir? Was gibt mir Kraft?